Kommentar zum Urteil gegen Fondsinitiator Heinrich Maria Schulte von Wölbern Invest
„Das Urteil gegen Fondsinitiator Heinrich Maria Schulte von Wölbern Invest ist ein klares Signal gegen kriminelle Machenschaften bei Finanzanlagen“ findet der Kieler Finanzmarktkritiker und Verbraucherschutzanwalt Helge Petersen und stellt das Urteil in Zusammenhang mit dem morgen im Bundestag zu verabschiedenden Kleinanlegerschutzgesetz.
Achteinhalb Jahre Haft wegen Veruntreuung von Fondsgeldern für den früheren Chef des insolventen Hamburger Fondsinitiators Wölbern Invest, Heinrich Maria Schulte, hat das Hamburger Landgericht verhängt (nicht rechtskräftig). „Das ist ein klares Signal gegen kriminelle Machenschaften bei Finanzanlagen“ findet der ehemalige Bankkaufmann und Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht Helge Petersen, „es wird Zeit, dass dem grauen Kapitalmarkt der Kampf angesagt wird. Besonders pikant hier ist die direkte Entnahme aus geschlossenen holländischen Immobilienfonds von ca. 40.000 Kleinanlegern. Damit sind nach Auffassung von Helge Petersen nicht nur diese, sondern alle Beteiligungsgesellschaften von Wölbern in Gefahr. Mangelnde Kontrolle der Finanzaufsicht BaFin und etliche Gesetzeslücken haben nicht nur in diesem Fall tausenden Anlegern Geld gekostet. Das morgen im Bundestag zu beschließende Kleinanlegerschutzgesetz wird daran wohl leider nicht viel ändern, befürchtet Helge Petersen. Gegen intransparente Firmengeflechte und komplizierte Geldflusstrukturen hilft nicht noch mehr Information, sondern eine staatliche Prüfung des Geschäftsmodells.“
Mehr über die Hintergründe zum Urteil gegen Fondsinitiator Schulte von Wölbern Invest erfahren Sie auch → hier (Beitrag im manager-magazin)
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