Cum-Ex-Geschäfte: Schaden steigt auf 55 Mrd. EURO

Finanzprodukte Aktien

Etwa 55 Milliarden Euro beträgt der Steuerschaden für den Fiskus mehrerer europäischer Länder, so der Rechereverbund „CumEx Files“, bestehend aus namenhaften Medien aus 19 Länder.

Vertretene deutsche Medien sind unter anderem ARD-Magazin „Panorama“ (NDR), Zeit und Zeit Online. Dieser Verbund wertete mehr als 180.000 Seiten zu den Cum-Ex-Geschäften aus. Hierbei kam zum Vorschein, dass dieses „Geschäftsmodelle“ mutmaßlich systematisch von sehr vielen Finanzdienstleistern betrieben wurden ist. Prof. Dr. Christoph Spengel von der Universität Mannheim sagte gegenüber dem NDR/ das Erste: „Es handelt sich im den größten Steuerraub in der Geschichte Europas“.


Was bedeutet Cum-Ex und Cum-Cum-Geschäfte überhaupt?
Hierbei wird ein steuerrechtlicher Mechanismus ausgenutzt, bei Aktienkäufen und Aktienverkäufe besteht in gewissen unternehmerischen Konstellationen ein Anspruch auf Steuererstattung. Es wird hier die Kapitalertragssteuer erstattet. Hierbei muss jedoch ein Akteur ein ausländisches Unternehmen sein. Durch das mehrfache Ankaufen und Verkaufen von Kapitalmarktprodukten wurde so mehrfach Steuererstattungen erschlichen. Im Schwerpunkt wurde von Anlegern das Kapital eingesammelt und dann haben verschiedene Finanzdienstleister, hierunter auch Banken, Kapitalmarktprodukte ge- und verkauft und hierdurch Gewinne, in Form von Steuererstattungen, erzielt.

HypoVereinsbank, Deutsche Bank, HSH Nordbank, Citi Deutschland und möglicherweise andere Kreditinstitute involviert

Laut Medienberichten ist in diese Praxis die HypoVereinsbank, Deutsche Bank, HSH Nordbank, Citi Deutschland und möglicherweise andere Kreditinstitute involviert. Bei den Beteiligten Banken gab es bereits Durchsuchungen, um Beweismittel sicherzustellen.

Nach unserer Einschätzung können hiervon theoretisch ebenfalls die Verwaltungen von Aktienfonds betroffen sein. Hierfür müsste kurz vor der Ausschüttung der Dividende die Aktien des Fonds verkauft und nach der Auszahlung wieder gekauft werden. Was bedeutet dies für Sie als Anleger? Sollten Sie einen Aktienfonds besitzen und dieser eine solches Geschäftsmodell betrieben haben, so könnte durch eine erhebliche Steuerrückzahlung auch ihr Kapital gefährdet sein.

Das Fondsmanagement hingegen treffen besondere Mitteilungspflichten. Sollte diese verletzt worden sein, so könnte sich das Fondsmanagement schadensersatzpflichtig gemacht haben.

Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob Ihr eingesetztes Kapital sicher ist, so sind wir gerne bereit Ihren Fall zu prüfen!

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