Griechenland E0-Bonds (WKN A0T6US ; A1AAS0K ; 830275 ; etc.)
Fachanwaltskanzlei Helge Petersen, Kiel reicht erste Klagen ein. Kunden sollten sich jetzt formieren, um wichtige Unterlagen auszutauschen. Frontal 21 wird berichten.
Wir werden erfolgreich die meisten Anleihen den Banken zurück geben, so Anwalt Petersen.
Der Vertrieb der Commerzbank und anderer Banken versuchte im Jahr 2010 und im Jahr 2011 offensichtlich die „Ladenhüter“ unter das Volk zu bringen. Es geht hierbei um die sog. Griechenland E0-Bonds (WKN A0T6US ; A1AAS0K ; 830275 ; etc.)
Der Ablauf war in den uns vorliegenden Fällen immer sehr ähnlich: Den renten- oder sicherheitsorientierten Anlegern wurden die vermeintlich soliden Staatsanleihen unter dem Hinweis verkauft, dass die EU auf jeden Fall für einen möglichen Ausfall eintreten würde. Diese These wurde geradezu gebetsmühlenartig in Beratungsterminen oder Nachberatungsterminen vor den Kunden wiederholt.
Um letzte Zweifel bei den Mandanten auszuräumen, wurde dann noch auf das „Segmentvotum“ zurückgegriffen. Hierbei handelt es sich um Anlageempfehlungen der Zentrale. Es sind also simple Werbebroschüren für den Kunden und eine zwingende Arbeitsanweisung für den Berater.
Diese Broschüren bergen allerdings ein Risiko, dass sich gerade hier mustergültig verwirklicht hat:
Die Berater der Bank nehmen ihre Empfehlung ausschließlich aus dem Votum und blenden entgegenstehende andere Informationen völlig aus. Man bekommt im Prinzip keine Beratungsleistung mehr, sondern es wird einem nur aus dem Prospekt vorgelesen.
Diese Art der Beratung ist mangelhaft und löst einen Schadensersatzanspruch aus.
Die werden wir in den Prozessen auch für die Anleger nutzen, die solche nicht haben. Das ist der Vorteil, viele ähnliche Mandate zu vertreten.
Es wird aber geplant, ohne Hilfe der Gerichte mit den Banken einen generellen Vergleich zu erarbeiten.
Die Empfehlungen aus den Broschüren scheinen auch höchst fragwürdig. So wurde noch bis Ende 2011 eine klare Kaufempfehlung für griechische Staatsanleihen gegeben. Gleichzeitig wurde vor irischen Anleihen gewarnt. Derartige Empfehlungen waren ein völliger Kontrast zu der medial aufbereiteten griechischen Krise in der Presse.
Hier nur ein kurzer Auszug der Schlagzeilen aus den Googlenews für den Zeitraum Januar 2011 – April 2011:
- Südwest Presse 08.03.2011 „Griechenland hart abgestraft“
- Spiegel Online 19.01.2011 „Notplan für Griechenland: Bundesregierung erwägt Umschuldung“
- FAZ 23.01.2011 http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland-in-der-schuldenkrise-vorbereitung-auf-den-staatsbankrott-1582866.html
- DiePresse.com 18.02.2011 http://diepresse.com/home/wirtschaft/boerse/635470/Deutsche-Banken-erwarten-Staatspleiten
- Süddeutsche.de 04.02.2011 „Deutschland-Chef von Goldman plädiert für Griechenland-Umschuldung“
- Focus.de 22.01.2011 „Griechenland-Umschuldung über Rückkauf von Anleihen?“
- NTV.de 06.04.2011 „Griechenland droht Umschuldung- Warum Gläubiger dran glauben müssen.“
Trotz dieser deutlichen Warnhinweise ob der griechischen Staatsanleihen klärten die Berater die Mandanten im Gespräch nicht über die evidente Möglichkeit eines Schuldenschnitts auf.
Da nunmehr auch der spanische Markt kriselt, ist es gut möglich, dass auch hier Anleihen „verramscht“ werden.
Die Fachanwaltskanzlei Petersen hat bereits eine Vielzahl von Verfahren gegen die Commerzbank AG sehr erfolgreich zum Abschluss gebracht. Sie ist daher mit dem Geschäftsmethoden und Hinhaltetaktiken der Bank bestens vertraut.
Immerhin bot die Commerzbank in einem anderen Massenverfahren am Ende 82% des Einsatzes für alle Anleger an. Die Anwälte kämpften weiter und erlangen nun vereinzelnd 100% zzgl. Zinsausfall und Kosten.
Allen Anlegern wird ausdrücklich empfohlen, ihre möglichen Ansprüche jetzt prüfen zu lassen.